Zwischendecke mit sehr guter Trittschalldämmung
(lastabtragender Aufbau)
Wird die Hanf-Leichtlehmschüttung lastabtragend in einer Zwischendecke eingesetzt, so entfaltet sie ihre hervorragenden Schallschutzeigenschaften. Die Trittschallminderung beträgt hierbei 30 dB bei 14 cm Schichtdicke..
Durch ihr relativ hohes Gewicht (Die Hanf-Leichtlehmschüttung gibt es in den Spezifikationen 200 kg/cbm, 300 kg/cbm und 400 kg/cbm) erreicht man darüber hinaus auch noch einen sehr guten Luftschallschutz.
Beispiel 1 - lastabtragender Aufbau unter einer Trockenestrichkonstruktion:
In allen Fällen wird die Hanf-Leichtlehmschüttung entsprechend den Hinweisen zur Verarbeitung auf dem entsprechend vorbereitetem Untergrund (siehe unten) aufgebracht.
Für den Aufbau des Trockenestrichs gibt es mehrere Aufbau-Varianten, die sich vor allem vom oberen Abschluss her unterscheiden.
Die Aufbau-Varianten im Einzelnen:
Abschluss: Holzdielung
Für eine Holzdielung wird die nivellierte und verdichtete Hanf-Leichtlehmschüttung mit einer trockenen Schalung vollständig abgedeckt (kleine Schlitze zwischen den Schalbrettern bis zu 1,5 cm sind dabei unproblematisch).
Anschließend wird die Holzdielung auf der Schalung verschraubt.
Geeignete Behandlungsmittel (Öle und Wachse) für Ihre Holzdielung finden Sie hier: Holzbehandlung - Fußböden.
Abschluss: Parkett
Unter einem Parkettboden muss die untere Lage an sich schon stabil sein. Es empfiehlt sich als Unterlage Rauhspund einzubauen, der auf Lagerhölzern verschraubt wird, die bereits in die Hanf-Leichtlehmschüttung eingearbeitet werden. Dafür muss die Schüttung zuerst auf die Unterkante der Lagerhölzer verdichtet und nivelliert werden. Die Lagerhölzer werden aufgelegt und die Zwischenräume leicht überhöht eingebracht und anschließend ebenfalls verdichtet. Als Lagerhölzer empfiehlt es sich flache, breite Schalbretter zu verwenden.
Auf dieser festen Unterlage lässt sich dann der Parkettboden verlegen.
Geeignete Behandlungsmittel (Öle und Wachse) für Ihren Parkettboden finden Sie hier: Holzbehandlung - Fußböden.
- Abschluss: Teppichboden
Die Unterlage ist wie bei der Holzdielung eine Lage aus Schalbretter.
Als obere Lage kann nun statt einer Holzdielung auch eine OSB-Platte verschraubt werden - als Grundlage für einen Teppichboden.
- Abschluss: Holzdielung - vereinfachter, höhensparender Aufbau
Ähnlich wie der Rauhspund (als Grundlage für den Parkettboden) könnte auch ein Dielenboden direkt auf die Hanf-Leichtlehmschüttung aufgebracht werden - die Lagerhölzer müssten dann entsprechend in die Schüttung eingearbeitet werden.
Allerdings sollte solch ein Aufbau nur gewählt werden, wenn es von der Höhe her nicht anders geht. Bei der Verlegung der Dielung wird man immer wieder das Problem haben, dass Teile der Schüttung zwischen die Nut und Feder Verbindung der Dielung gerät, was ein gutes Verspannen der Holzdielung immer wieder schwierig macht. Es muss mit äußerster Sorgfalt gearbeitet werden. (Das Problem hat man natürlich auch beim Rauhspund im Beispiel mit dem Parkettboden. Allerdings spielt es hier nicht so die Rolle, da man Schlitze in der Rauhspundoberfläche durchaus akzeptieren kann.)
Beispiel 2 - lastabtragender Aufbau unter einer Nassestrichkonstruktion:
Für den Aufbau des Nassestrichs gibt es mehrere Aufbau-Varianten, die sich vor allem vom oberen Abschluss her unterscheiden.
Die Aufbau-Varianten im Einzelnen:
- Abschluss: erdfeuchter Kalk- oder Zementestrich
Erdfeuchter Estrich gibt relative wenig Wasser beim Abbinden ab. Als Trennlage genügt hier Papier (es kann sogar altes Zeitungspapier sein). Diese Trennlage verhindert ausreichend eine anfänglich übermäßige Wasserabgabe an die Hanf-Leichtlehmschüttung.
Bitte beachten Sie aber, dass die Bemessung der Trennlage erstmal nur von Seiten des Herstellers der Hanf-Leichtlehmschüttung als ausreichend betrachtet wird, um sein Material zu schützen. Dies beinhaltet keine Gewährleistung für den Estrich. Die notwendigen Rahmenbedingungen für den Estrich müssen beim jeweiligen Estrichhersteller erfragt werden.
- Abschluss: Fließestrich
Fließestrich gibt sehr schnell sehr viel Wasser nach unten ab. Um die Hanf-Leichtlehmschüttung ausreichend gegen übermäßige Durchfeuchtung zu schützen ist hier eine dichte Trennlage (PE-Folie) zwischen Dämmung und Estrich unerlässlich.
Geeigneter Untergrund
Der Untergrund kann zum einen eine vorhandene Holzdecke mit z.B. einer aufgelegten und von unten sichtbaren Schalung sein.
In diesem Fall muss auf jeden Fall ein Rieselschutz unter der Hanf-Leichtlehmschüttung angebracht werden.
Die Frage, ob ein Rieselschutz eingelegt wird, sollte grundsätzlich sorgfältig bedacht werden. Im Zweifelsfall sollte immer ein Rieselschutz mit eingeplant werden.
Ein weiterer geeigneter Untergrund wäre z.B. eine Betondecke. Sollte es sich um eine neue Betondecke handeln, so ist auf jeden Fall unter der Hanf-Leichtlehmschüttung eine dichte Trennlage (PE-Folie) vorzusehen. Ein dauerhafter Eintrag von Feuchte in die Dämmung würde diese nachhaltig schädigen. Bitte beachten Sie, dass es mehrere Jahre dauern kann bis eine Betondecke so trocken ist, dass auf diese eine Dämmung sicher ohne Trennlage aufgebracht werden kann.
Natürlich sind auch viele andere Deckenaufbauten als Untergrund geeignet. Das hier formulierte ist entsprechend zu adaptiern. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an uns: Kontakt
Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Verarbeitungshinweise für die Hanf-Leichtlehmschüttung.



